Bag om Anti-Islam als Alleinstellungsmerkmal? Rechtspopulismus in Dänemark und den Niederlanden
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,6, Universität Regensburg (Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft (Westeuropa)), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird das Phänomen Rechtspopulismus zunächst anhand seiner Struktur und Funktionsweise analysiert. Wichtig ist dem Autor in dem Zusammenhang der Verweis auf Parallelen zwischen dem theoretischen Hintergrund dieser Parteienfamilie und den realpolitischen Vorgängen. Dass hier nicht nur eine enge Verbindung, sondern sogar ein intensiver Feedback-Prozess stattfindet, soll durch die Einführung eines Motivs gezeigt werden, welches für die Rechtspopulisten spätestens seit den Anschlägen von 9/11 zunehmend an Bedeutung zu gewinnen scheint.
Die Rede ist vom Anti-Islam, d.h. dem gezielten Einbinden anti-islamischer Ressentiments in die Tagespolitik, um so das eigene Wahlergebnis zu optimieren. Anschließend werden diese theoretischen Erkenntnisse auf die Empirie übertragen. Zu diesem Zweck wählte der Autor die Länderbeispiele Dänemark und die Niederlande aus, weil beide über eine starke rechtspopulistische Partei verfügen, die in den letzten Jahren auf der nationalen Ebene jeweils massiv an Bedeutung gewonnen hat und zudem findet sich in beiden Fällen das Thema Anti-Islam an prominenter Stelle der eigenen politischen Agenda. Die Frage, die es zu beantworten gilt, ist, welche Rolle diese Thematik tatsächlich in den beiden Parteien spielt.
Handelt es sich bei einer derartige Agenda wirklich um ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich die Populisten bewusst im Wahlkampf positionieren wollen, oder bieten andere Faktoren eine überzeugendere Erklärung für den Bedeutungszuwachs dieses Themenfeldes, welches das äußere Erscheinungsbild der Rechtspopulisten in den vergangenen Jahren so stark geprägt hat?
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