Bag om Flexible Arbeitssysteme im Maschinenbau
J osef Schmid I Ulrich Widmaier Neue Infonnationstechnologien und darauf aufbauende flexible Ar beitssysteme in der industriellen Produktion werden seit einigen Jahren un ter Wissenschaftlern, Politikern, Arbeitgebern und Arbeitnehmern intensiv diskutiert. Bis heute werden die Folgen des massierten Einzugs des Com puters in die Arbeitswelt zwiespältig eingeschätzt: Sehen die einen das Ende der Arbeitsteilung am Horizont, so drohen für die anderen Neo taylorismus und Arbeitslosigkeit durch Automatisierung. Selbst eine vom Bundesminister für Forschung und Technologie ins Leben gerufene Exper tenkommission aus Forschung und Praxis konstatiert bezogen auf die computerintegrierte Fertigung (CIM) sowohl ein beachtliches Maß an Risi ken wie auch Chancen. Eine der unseres Erachtens elementaren Ursachen für die Divergenz der Be urteilungen bzw. für die Schwierigkeit, verläßliche Aussagen über Auswir kungen und Entwicklungstrends zu gewinnen, stellt der Mangel an reprä sentativen empirischen Daten dar. Dies hängt eng mit der in der Realität vorfindbaren Unübersichtlichkeit an Einsatzfonnen, Wechselwirkungen und Folgen von Technik und Arbeit in den Betrieben zusammen, die man in der Literatur meist mit Hilfe von Fallstudien und/oder begrenzten Stichproben zu erfassen sucht. Angesichts der erhöhten Wahlfreiheiten und Entkoppe lungstendenzen von Technikeinsatz und dessen Folgen gerät diese Methode an ihre Grenzen, da schon im Nachbarbetrieb eine andere Kombination von Technikausstattung und Arbeitsorganisation anzutreffen sein kann.
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