Bag om Deregulierung im deutschen Krankenhaussektor. Die Risiken der Einschränkung staatlicher Eingriffe in den Krankenhausmarkt
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politische Ökonomie des Gesundheitswesens, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Einführung des Fallpauschalensystems im Jahr 2004 hat der Staat den Wettbewerb unter den Krankenhäusern intensiviert. Kritiker dieser Entwicklung stellen jedoch fest, dass sich nicht wie beabsichtigt ein Qualitätswettbewerb sondern ein Kostensenkungswettbewerb herausgebildet hat. Dieser Wettbewerb hat die Krankenhäuser zu Einsparungen und Kürzungen gezwungen, welche in einer Verminderung der Versorgungsqualität resultierten. Demnach hat mehr Wettbewerb der Krankenhausversorgung mehr Schaden als Nutzen zugefügt. Die entstandenen Fehlentwicklungen müssen nun vom Staat korrigiert werden.
Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDKP) widerspricht dieser Ansicht, denn nach dessen Meinung war die Intensivierung des Wettbewerbs ein notwendiger Schritt. Der BDKP begründet die unerwünschten Ergebnisse vielmehr durch das Fehlen eines freien Wettbewerbs (BDKP 2012). Staatliche Eingriffe verhindern demnach dessen Funktion. Der BDKP fordert die Politik dazu auf einen freien und fairen Wettbewerb zu gewährleisten und staatliche Regulierungen abzubauen. Es ergibt sich also ein Spannungsfeld zwischen den Kritikern des Wettbewerbs im Krankenhaussektor und den Forderungen des BDKP. Wenn die eingeführten Wettbewerbsstrukturen den Qualitätsverlust mit verursacht haben, stellt sich die Frage, ob eine Intensivierung des Wettbewerbs nicht zu einem Risiko für PatientInnen und die allgemeine Gesundheitsversorgung werden kann. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher die Beantwortung folgender Fragestellung: Welche Risiken birgt die Forderung des BDKP nach der Deregulierung 1des deutschen Krankenhaussektors?
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