Bag om Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung des Firmenkundenkreditgeschäfts und dessen Kreditprozess
Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehr als einer Dekade starten alle Abhandlungen über aktuelle Entwicklungen im Banking mit der Feststellung, dass diese Branche einen fundamentalen Wandel mit enormen Herausforderungen durchläuft. Auch diese Ausarbeitung macht davon keine Ausnahme. War es zu Beginn der 2000er-Jahre eine Zunahme von Kreditausfällen, die einige Institutionen zum Teil in existenzielle Schieflagen brachte, hat die globale Finanz- und Wirtschaftskrise zum Ende des letzten Jahrzehnts das Bankensystem nachhaltig verändert und Teile der beobachtbaren Geschäftspraktiken und -modelle infrage gestellt. Die von den Notenbanken als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise umgesetzte Niedrigzinspolitik hat den bereits vorhandenen Ergebnisdruck durch rückläufige Margen, die im Zuge eines verstärkten Wettbewerbs aufgetreten sind, weiter erhöht. Die ebenfalls als Krisenreaktion massiv verschärften regulatorischen Anforderungen haben zudem zu einer deutlichen Erhöhung der Liquiditäts- und Eigenkapitalanforderungen geführt. Als Ergebnis dieser Entwicklung sind viele deutsche Kreditinstitute seit geraumer Zeit nicht mehr in der Lage, ihre Eigenkapitalkosten zu verdienen. Banken generieren aus der Shareholder-Perspektive deutlich weniger Wert als andere Branchen und verzehren in Teilen sogar Aktionärsvermögen. Antony Jenkins, der damalige Chief Executive Officer (CEO) von Barclays, sah im November 2015 den Uber-Moment für Banken gekommen: ¿The incumbents risk becoming merely capital-providing utilities that operate in a highly regulated, less profitable environment, a situation unlikely to be tolerated by shareholders¿. Er fügte hinzu: ¿Ultimately, those forces will compel large banks to significantly automate their business¿. Seinen Aussagen zufolge zwingen die derzeitigen Bedingungen Banken zur Automatisierung und Digitalisierung ihrer Geschäfte. Seit einigen Jahren deutet die zunehmende Zahl von Veröffentlichungen rund um die Digitalisierung auf die steigende Relevanz des Themas in der Wissenschaft hin. Durch die dynamische Entwicklung besteht jedoch nach wie vor umfangreicher, sich mit der hohen Geschwindigkeit eher noch vergrößernder, Forschungsbedarf zu den unterschiedlichsten Facetten der Digitalisierung. Im Bereich der Privatkunden gab es in Sachen Digitalisierung schon eine gravierende Anzahl von Veränderungen. Diese Entwicklung steht dem Firmenkundenbereich noch bevor.
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