Bag om Ursula. Das bin ich. Na und?/That's Me. So What?
Ursulas Leben und Werk bieten eine alternative Erzählung künstlerischer Unabhängigkeit. Die These, dass Surrealismus kein Stil sei, sondern eine Geisteshaltung, zeigt sich anschaulich in ihren Arbeiten. In ihnen untergräbt sie die Realität und findet das Unheimliche im Alltäglichen. Sie fordert Autoritäten der Gesellschaft und Kunst heraus, indem sie neue Welten ersinnt, in denen alte Hierarchien über Bord geworfen werden und neue Lebensweisen vorstellbar sind. Diese utopische Vorstellungskraft teilt Ursula mit Künstlerinnen wie Leonora Carrington, Leonor Fini, Dorothea Tanning und Unica Zürn. Ziel des Kataloges ist es, Ursulas faszinierendes und selbstbewusstes Werk einer jungen Generation von Kunstinteressierten zu erschließen und zu zeigen, dass ihre Arbeiten gerade in ihrer Individualität vielfach grundlegende und gegenwärtige Themen berühren, sei es weibliche Selbstbestimmung, das Infragestellen fester Geschlechtsidentitäten oder eine Sicht auf Welt, in der alles mit allem verbunden ist und sich gegenseitig bedingt.
Text: Yilmaz Dziewior, Helena Kuhlmann, Chus Martínez, Elizabeth A. Povinelli.
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